An ihm wird rumgezerrt, er ist Wind, Schmutz und Regen ausgesetzt und sein Leben ist ein einziges Auf und Ab. Wir schenken ihm oft erst dann Beachtung, wenn es klemmt, und trotzdem dankt er es uns mit jahrelanger Zuverlässigkeit. So ein Reißverschluss ist schon ein echter Kumpel. Was wären die Motorradklamotten ohne ihn.

Bereits im Jahre 1893 soll der Amerikaner Whitcomb Judson den ersten Reißverschluss auf den Markt gebracht haben. So richtig los ging es aber erst, nachdem der Schwede Gideon Sundback 1913 das mit Kinderkrankheiten behaftete Prinzip weiterentwickelte und einen besser und vor allem stets zuverlässig funktionierenden Verschluss anbot.

Das Prinzip ist einfach: Beim Zuziehen drückt ein Schieber die links und rechts aufgereihten Häkchen oder Krampen abwechselnd ineinander. Beim Aufziehen löst er sie wieder. Damit das möglichst lange gut geht, haben wir ein paar Pflegetipps zusammengestellt, die für Zipper von Bekleidung, Stiefeln, Rucksäcken, Packtaschen und Tankrucksäcken gleichermaßen gelten.

  • Bei Reißverschlüssen, die ständig dreckig und staubig werden, empfiehlt sich eine regelmäßige Reinigung. Tipp: alte Zahnbürste mit etwas Seifenlauge verwenden.
  • Damit der Schieber immer leichtgängig gleiten kann und auf Dauer einzelne Krampen nicht ausreißen, gibt es im Fachhandel extra Sprays und Pflegestifte. Günstiger und ähnlich wirksam ist es, etwas Silikonspray möglichst zielgenau auf die Häkchen aufzutragen. Für Metallverschlüsse wird auch Graphit oder Wachs empfohlen. Einfach mit einer Bleistiftmine oder einer Kerze an den Häkchen entlang reiben.
  • Wenn der Reißverschluss sich ständig von selbst öffnet, ist der Schieber „ausgeleiert“. Oft lässt er sich wieder enger stellen, indem man ihn mit einer Zange an beiden Seiten vorsichtig zusammendrückt.
  • Ist der Reißverschluss doch mal kaputt gegangen, kann ihn im Falle von Textilkleidung jeder versierte Änderungsschneider gegen ein Exemplar gleicher Länge ersetzen. Bei Lederkleidung wendet man sich besser an ein Fachgeschäft für Lederreparaturen. Auch bei Membrankleidung ist Vorsicht geboten. Reparaturen sollten Sie den ausgewiesenen Spezialisten des Fachhandels oder dem Reparaturservice der Hersteller überlassen.
  • Für ein langes Reißverschluss-Leben ist es außerdem wichtig, dass Kleidung nur mit geschlossenen Reißverschlüssen in der Waschmaschine landet.

Übrigens: Ob Reißverschlüsse aus Metall oder Kunststoff sein sollten, das ist heute eher eine Glaubensfrage. Ordentliche Qualität vorausgesetzt funktionieren alle Materialien einwandfrei und zuverlässig. Ein echter Kumpel eben, der Zipper.