Was Mensch alles so lesen kann: Bücher, Gesichter, Spuren und Hände. Nicht zu vergessen die Weinlese und die Auslese. Für Motorrad- und Rollerfahrende von besonderer Bedeutung ist eine andere Fertigkeit, es geht um die Fähigkeit, die Straße zu lesen.

Ihr kommt eine große Bedeutung für die Fahrsicherheit zu, ist diese doch unmittelbar von der Güte der Fahrbahnbeschaffenheit und der sie umgebenden und begleitenden Infrastruktur (Leitplanken, Grünstreifen etc.) abhängig. Wer hier die Augen offen hält und mit ihnen quasi en passant die einsehbare Wegstrecke möglichst weit vorausschauend (!) „abtastet“, kann meist früh genug auf Schlaglöcher, Bitumenstreifen, Verschmutzungen, Rollsplit, Nässeflecken, brüchige Randstreifen oder andere Überraschungen reagieren.

Doch kann auch auf der schönsten, frisch ausgebauten Fahrbahn mit super Grip hinter der nächsten Kurve eine Ölspur oder Ähnliches lauern. Da hilft auch kein „Straße lesen“, weshalb man stets eine Sicherheitsreserve für unvorhersehbare Überraschungen beibehalten sollte.

Weil schlechte Fahrbahnbeläge nicht nur ein Ärgernis sind, sondern auch ein vermeidbares Risiko darstellen, tut Abhilfe Not. Das ifz bietet Motorradfahrerinnen und -fahrern daher verschiedene Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden, um Straßenbaumängel und Gefahrenstellen bekannt zu machen:

MELDEBOGEN des ifz ausfüllen

​​​​​​MOTO: Meldung digital über die ifz-App absetzen
(Die Informationen werden an die jeweils zuständige Stelle weitergeleitet; hier besteht auch die Möglichkeit ein Foto der Gefahrenstelle zu ergänzen)

STRECKENHELD nutzen und Gefahrenstellen in die interaktive Karte eintragen, um die Motorradgemeinde vor Infrastrukturdefiziten zu warnen.

Straßenzustände und Straßenbau, das sind auch die zentralen Themen einer weiteren Podcastfolge aus der Reihe „Motorrad: Aber sicher!“. In der Ausgabe Nr. 19 „Schlagloch-Spezial“ widmet sich die dreiköpfige Diskussionsrunde unter Beteiligung des ifz der Frage, was Straßen uns verraten, und was Motorradfahrerinnen und -fahrer, aber auch die zuständigen Behörden für intakte und sichere Straßen tun können.