Neben der Grundlagenforschung ist es vor allem die anwendungsorientierte Forschung, die neue Anstöße für mehr Fahrsicherheit bietet. Basierend auf den Veröffentlichungen der 14. Internationalen Motorradkonferenz des ifz setzen wir heute die lose Folge fort, ausgewählte, praxisnahe Forschungsergebnisse zu Themen zu präsentieren, die schon jetzt für Ihren Fahralltag von Bedeutung sind.

Wenn sich ein großer Hersteller motorisierter Zweiräder mit der Thematik Motorradsicherheit auseinandersetzt, so ist das zunächst nichts Ungewöhnliches. Die Art und Weise jedoch, wie sich BMW der Sache annimmt, verdient eine nähere Betrachtung.

Was die Münchener Sicherheitsstrategie nach eigener Aussage auszeichnet: Sie beruht auf einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem die Maßnahmen für Zweiräder mit denen für den Automobilbereich verknüpft werden. Hintergrund dafür ist die Idee, an den Interaktionen zwischen diesen Gruppen von Verkehrsteilnehmern anzusetzen und somit das Thema Unfallvermeidung von beiden Seiten aus anzugehen.

Dies schlägt sich auch in der konkreten Arbeit der zuständigen Abteilungen nieder. BMW verweist darauf, dass zwischen dem Automobil- und dem Zweiradsektor gemeinsame Arbeitsgruppen bestehen. Auf dem Feld der Sicherheitsforschung und -erprobung werden gemeinsame Tests durchgeführt und ausgewertet, wie auch die Entwicklung und Einführung von Sicherheitssystemen in gegenseitiger Abstimmung erfolgt.

Konkret auf das Thema Motorradsicherheit bezogen ergibt sich daraus ein doppelter Ansatz für Forschung und Umsetzung der Ergebnisse. Zum einen widmet man sich im Bereich der Fahrsicherheit der Weiterentwicklung unterschiedlicher Fahrerassistenzsysteme für Motorräder, die in Richtung verbesserter Unfallvermeidung und Unfallschutz designt werden. Zum anderen geht es im Bereich des Motorradfahrerschutzes um eine Verbesserung der aktiven Sicherheitssysteme in Pkws. Hier werden zum Beispiel Techniken zur Kollisionsvermeidung mit Zweirädern weiterentwickelt.

Fazit: Auf dem Weg zum unfallfreien Motorradfahren setzen viele Hersteller und Zulieferer aus der Zweiradbranche Erkenntnisse aus der Unfallforschung um, entwickeln und perfektionieren Sicherheitssysteme ständig weiter. Diese modernen Technologien leisten bereits heute dank zunehmender Integration in die Fahrzeuge einen wichtigen Beitrag, die Verunglücktenzahlen zu reduzieren und dieser positive Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen und das Fahren auch auf zwei Rädern noch sicherer machen.

Wer weitere Informationen wünscht, kann sich die Vorträge und Präsentationen auf der Webseite des ifz als Film und PDF-Dokument ansehen.