Anatomisch betrachtet sind unsere Füße wahre Wunderwerke. Das zerebral orchestrierte Zusammenspiel aus zahlreichen Knochen (26 pro Fuß!), Gelenken, Muskeln und Bändern erlaubt es uns aufrecht zu stehen, zu laufen, rennen und tanzen, rumpelig Fußball zu spielen, oder auch ein Motorrad zu beherrschen.

Auch bei Letzterem werden die Füße durchaus gefordert, müssen dabei aber gut verpackt werden, denn als Teil der unteren Extremitäten sind sie – vor allem ungeschützt – ziemlich verletzungsanfällig. Daher gibt es speziell auf das Motorradfahren zugeschnittenes Schuhwerk, das mit seinem Variantenreichtum unterschiedlichen Anforderungen gerecht wird. Dabei werden stets Beweglichkeit, Wetterschutz und Tragekomfort mit einem hohen Sicherheitslevel kombiniert.

Motorradstiefel sind sehr abriebfest und mit einer Reihe von Protektoren ausgestattet. Sie besitzen Verstärkungen im Zehen- und Fersenbereich, einen meist beidseitigen Knöchelschutz, eine biegesteife, rutschfeste Sohle und oft auch einen Schienenbeinschutz. Stiefel mit hohem Schaft bieten den besten Rundumschutz, aber auch Kurzstiefelmodelle gibt es in empfehlenswerten Ausführungen. Und auch die beliebten Motorrad-Sneaker sind ein deutliches Upgrade zu herkömmlichen Turnschuhen. Sie verbinden Chic und Bequemlichkeit mit oftmals gutem Schutzniveau.

Kauftipps in Kürze:

  • Wählen Sie Motorrad-Schuhwerk, welches nach der europäischen Norm EN13634 zertifiziert ist. Achten Sie auf das entsprechende Etikett im Inneren.

  • Machen Sie sich vorher Gedanken über den Haupteinsatzbereich der neuen Stiefel. Endurowanderer brauchen anderes Schuhwerk als Sportfahrer oder Berufspendler.

  • Achten Sie auf die richtige Passform. Der Stiefel muss fest sitzen, darf aber die Bewegungsfreiheit nicht einschränken und sollte einen guten Kontakt zu den Fußrasten ermöglichen.

  • Verwenden Sie bei der Anprobe die Ausrüstung, zu der der Motorradstiefel passen soll (Stichwort: Hosenlänge!). Ein Kurzcheck auf dem eigenen Motorrad verrät, ob Stiefel und Hebeleien harmonieren.

Ob Alleskönner oder Spezialist, egal, welches Schuhmodell Sie am Ende bevorzugen: Nutzen Sie es!

Turnschuhe, Straßenhalbschuhe oder gar Sandalen sind ungeeignet. Fahren Sie nie „unten ohne“.