„Mairegen bringt Segen“, lautet eine alte Bauernweisheit. Sie zeigt, wie wichtig der vergleichsweise warme Niederschlag für die Landwirtschaft ist, stellt er doch gute Ernteerträge in Aussicht. Motorradfahrende erhoffen sich vom Wonnemonat dagegen eher trockene, warme und sonnige Tage, die im April ja oft noch Mangelware sind.

Weil das Wetter sich aber nicht nach den menschlichen Bedürfnissen richtet, werden auch dieses Jahr Maitouren zeit- und stellenweise auf nassen Fahrbahnen stattfinden. Dabei ist das Fahren bei Nässe nicht nur unangenehm, es erfordert wegen der herabgesetzten Reifenhaftung auch eine angepasste Fahrweise.

Vor allem sollte man nicht verkrampfen (was aufgrund der oft fehlenden Routine schnell passieren kann), denn moderne Reifen sind ganz gute „Regentänzer“. Bleiben Sie also locker, aber pflegen Sie einen runden, vorausschauenden Fahrstil unter Verzicht auf abrupte Fahrmanöver und größere Schräglagen. Auch Bremswege fallen bei Nässe in der Regel länger aus. Achtung! Bitumenstreifen, Fahrbahnmarkierungen, Kanaldeckel oder Metallplatten vor Brücken (Dehnungsfuge) können extrem rutschig sein.

Einen weiteren Gefahrenherd stellen die verschlechterten Sichtverhältnisse dar. Nasse, oder gar beschlagene Visiere beeinträchtigen den Durchblick. Von Pkw und Lkw aufgewirbelte Gischt kommt hinzu. Fahren Sie jetzt besonders konzentriert und aufmerksam und reduzieren Sie ihr Tempo. Nicht nur wegen des verlängerten Bremswegs ist auch die Einhaltung eines größeren Sicherheitsabstands zu Vorausfahrenden für eine bessere (Über-)Sicht sehr ratsam.

Kleiner Tipp: Handschuhe mit einer Wischlippe am linken Zeigefinger haben sich als „Scheibenwischer“ für das Visier bewährt.