Im November liegen die langjährigen Durchschnittstemperaturen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes je nach Bundesland zwischen drei und sieben Grad. Kühl genug also, dass ein über den Sommer vergessenes Ärgernis und echtes Sicherheitsrisiko wieder auftaucht:
 

Das beschlagene Visier.

Wenn die warme Atemluft plötzlich an der kalten Kunststoffscheibe kondensiert, ist es schlagartig vorbei mit dem so elementaren Durchblick. Jetzt hilft nur noch panikartiges, schnelles „Visieraufreißen“, um einem Blindflug zu entgehen. Auch dies ist unter Umständen ein nicht ungefährlicher Vorgang.

Wer bei kühler Witterung nicht ständig mit Stoßatmung und leicht geöffneter Scheibe fahren will (und wer will das schon), sorgt besser schon vor Fahrtantritt für ein zuverlässig beschlagfreies Visier.

Die Lösung, etwas Spülmittel dünn, aber gleichmäßig auf der Innenseite zu verteilen und auszupolieren, ist (wie ähnlich lautende Hausrezepte) umständlich, zuweilen weniger effektiv und nicht sehr dauerhaft.

Effektiver und auch längerfristig wirksam sind Anti-Beschlag Sprays oder Folien, die man auf das vorher gründlich gereinigte Visier aufsprüht bzw. aufklebt. Letzteres kann durchaus anspruchsvoll sein, gilt es doch, Bläschen unter der Folie zu vermeiden. Als sinnvolle Ergänzung kann auch (falls nicht schon Helmbestandteil) ein Atemabweiser ins Kinnteil des Helmes eingesteckt werden.

Wer eine dauerhafte und zuverlässig wirksame Lösung sucht, der sollte zum „Doppelvisier“ greifen. Die hinter die Visierscheibe angelegte zweite Kunststoffscheibe (etwa: Pinlock) sorgt wie bei Doppelglasfenstern für ein Luftpolster, wodurch ein Beschlagen verlässlich unterbunden wird.

Bei neuen Helmen schon meist Standard, lässt sich die zweite Visierscheibe an den meisten Helmen aber auch nachrüsten. Sollte das alte Visier jedoch schon etwas verkratzt sein, wäre dies die Gelegenheit für einen Komplettaustausch und damit den Umstieg aufs „Doppelvisier“ – damit Sie auch bei fünf Grad Außentemperatur den Durchblick behalten.